Estricharten und Techniken

Es gibt verschiedene Estricharten und Einbaumöglichkeiten

Der Estrich ist der maßgebende Teil des Fußbodenaufbaus.
Er gleicht Höhendifferenzen der Rohdecke aus und bildet einen ebenen Untergrund, für die weitern Endarbeiten.
Es wird nach Baustellen- und Fertigteil-Estrichen unterschieden, beide Systeme haben ein mineralisches Gerüst dabei wird nach der Art des verwendeten Bindemittels unterteilt, welche Estrichartverwendet wird.

Anhydrit- Estrich
Anhydrit- Estrich setzt sich aus Anhydrit- Binder (Gips), Wasser und Zuschlagstoff, sowie Zementestrich zusammen.
Beim Einsatz in Feuchträumen muss er aufgrund der hohen Wasseraufnahmefähigkeit des Anhydrits vor Feuchtigkeit geschützt werden.

Calciumsulfat-Fließestrich
Fließ-Estrich nennt sich ein werkseitig vorgefertigter Trockenmörtel auf Anhydritbasis, der aufgrund von werkseitig beigemischten Zusätzen plus Wasserzugabe auf der Baustelle eine fließfähige Konsistenz erhält.
Fließestriche sind selbstnivellierend (d.h. sie verteilen sich selbsttätig gleichmäßig), wodurch das aufwendige Verteilen, Abziehen, Verdichten und Glätten der Estrichschicht entfällt.

Industrie-Estrich
Industrieestriche werden überwiegend in industriell oder gewerblich genutzten Räumen und Gebäuden verbaut.
Sie sind größten Belastungen durch Personen-, Fahrverkehr und Maschinenerschütterungen ausgesetzt.

Zement-Estrich
Zement-Estrich besteht aus Zement, Wasser und Zuschlagstoff (Sand).
Er wird bis zu einer Dicke von zehn Zentimetern eingebracht, mit einer Richtlatte abgezogen und anschließend mit einem Reibebrett geglättet.
Bei größeren Flächen müssen Dehnfugen eingesetzt werden.

Porenleichtmörtel
Poriment wird wie Fließestrich ergonomisch im Stehen eingebaut. Das Material kommt fix und fertig aus dem Schlauch. Je nach Einbaustärke sind Einbaugeschwindigkeiten von 100 m2 pro Stunde für eine erfahrene Einbautruppe von 2 - 3 Personen möglich.

Verbundestrich
Der Verbundestrich ist ein mit dem tragenden Untergrund verbundener Estrich.
Er erfüllt den Zweck, die Oberfläche eines tragenden Untergrundes eben und nutzbar zu gestalten.

Estrich auf Trennschicht
Dieser Estrich ist durch eine Trennschicht vom tragenden Untergrund getrennt.
Die Trennschicht kann ein-, bzw. mehrlagig ausgeführt werden.
Abdichtungen und Dampfsperren können nicht als Trennlage angesehen werden.
Die Lage der Trennschicht soll möglichst glatt verlegt sein.

Schwimmender Estrich
Der Estrich wird auf einer Dämmlage eingebaut, der auf dieser Unterlage beweglich ist und keine unmittelbare Verbindung mit angrenzenden Bauteilen z.B. Boden, Wänden oder Rohren aufweist.

Heizestrich
Ein Estrich auf Fußbodenheizung (Heizestrich) ist normalerweise eine Sonderform des schwimmenden Estrichs.
Ein Heizestrich überdeckt die in der Dämmlage verlegten Heizelemente oder ummantelt die Heizelemente, die oberhalb der Dämmung verlegt sind.